Erbaut wurde das Bad der Technischen Universität Darmstadt im Zuge der für 1930 geplanten Studentenolympiade, einer Internationalen Hochschulmeisterschaft mit wechselnden Austragungsorten. Planender Architekt war der TH Professor Karl Roth, die Errichtung fällt in das Jahr 1928. Zum Stadionbad gehört eine 50-Meter Bahn, ein Tribünenbau beherbergt ebenerdig gelegene Gymnastikräume und ist über eine Brücke mit dem Gebäude für die Umkleiden auf der Nordseite verbunden. Hinter den Umkleiden schließt sich das Froschbecken für Kinder an. Das dunkelbraun verklinkerte Gebäude für die Saunen, westlich der Umkleiden kam 1956 hinzu.
Gegenstand der Untersuchung war der Tribünenbau auf Ost- und Westseite, das Geländer um die 400 Meter Bahn und das Geländer des Marathontors auf der Südseite der Anlage.
Errichtet wurde die Tribüne aus Stampfbeton, angereichert mit großformatigem schwarzem Split, verputzt durch eine hydraulisch gebundene Putzschicht, deren Oberfläche als Rieselputz ausgeführt ist. Die Putztechnik erzeugt ein raues scharfkantiges Putzbild mit leichten Unregelmäßigkeiten und Furchen. Gestrichen wurde mit einer gebrochen weißen Tünche.
Die Fenster – und Türlaibungen bestehen aus Beton und sind steinmetzartig nachbearbeitet. Die Materialsichtigkeit in graubrauner Eigenfarbe, belebt durch mehrfarbige Zuschläge, charakterisiert die Phase zur Bauzeit.
Die Treppenanlage auf der Schwimmbadseite und die Betonplastik im Nichtschwimmerbecken erscheinen ebenfalls betonsichtig.
Türblätter und Fenstergitter waren zur Erstfassung rotbraun gestrichen, ebenso die Geländer am Marathontor und auf Ostseite der 400 Meter Bahn.
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