Restaurierungsarbeiten am Rosenfries
Den Flur vom zweiten Hauseingang im Erdgeschoss, bis zu den Wohnräumen im Obergeschoss begleitet ein schablonierter Rosenfries auf mehrfarbigem Untergrund, der dort im 20. Jahrhundert mit einem roten Sockel kombiniert war. Die rote Rose mit grünen Kelchblättern befindet sich im Stadtwappen von Gochsheim und geht im Wesentlichen auf das Wappen der Grafen von Eberstein zurück.
Einige Wandabschnitte mit Rosenfries wurden erhalten. Die Schwierigkeit bestand darin, die abblätternden Tünchen soweit zu festigen und zu ergänzen, dass eine geschlossene, haltbare Oberfläche entsteht. Auch einem Teil der Putze fehlte die Anbindung durch vielerlei Risse und große Fehlstellen. Da der trocken gelöschte Kalkmörtel mit vielfarbigem Zuschlag auf die Bauzeit im 18. Jahrhundert zurück geht, und die gesamte Farbgeschichte des Hauses darauf abgebildet ist, wurde der Aufwand für einen zusammenhängenden Bereich im Erdgeschoss aufgenommen. Hinterfüllarbeiten wurden in unterschiedlichen Medien ausgeführt und passend zum Bestand mit Kalkputz ergänzt, die Oberflächen zuletzt mit Kalkglätte angeglichen und im Farbton der gealterten Tünche dünn überstrichen.
Im Fries wurden die Striche und der Hintergrund mit Leimfarbe ergänzt, um die vertikalen Störungen der ehemals dort befestigten Lattenkostruktion zurück zu nehmen.
Innenwände
Mit der Hauserweiterung nach Süden wurden die bestehenden Tür- oder Fensteröffnungen der Südwand zugesetzt und als Wandschränke umfunktioniert. Die Nische zeigt vier zweifarbig angelegte Fassungen mit einfacher Schablonierung und gehört mit dem Rosenfries in eine Zeitschiene.